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Ich habe ja bereits seit langem die Tiny Tenor und die XS in meinem Shop und vermißte eine Concert in diesem abgefahrenen Design. Aber Pepe wäre nicht der kreative Kopf, der er ist, wenn er dieses Design einfach nur auf eine Concertgröße überträgt.
Er nahm vielmehr den Korpus der Tiny Tenor und kombinierte ihn mit einem Concert-Hals, setzte diesen aber nicht am 14., sondern am 12. Bund an. So ist die STC nur ca. zwei Zentimeter länger als eine normale Sopran (55 cm), hat eine Concertmensur und (nahezu) die Deckenfläche einer Tenor. Genial!!
So erklärt sich auch die Modellbezeichung S(opran)T(enor)C(oncert).
Klanglich liegt die STC erwartungsgemäß zwischen der Tiny Tenor und der XS, allerdings sehr nahe an der Tiny Tenor. Letztlich unterscheidet sich die STC nur in der Mensur und dem Hals-/Korpusübergang, und das führt zu einem ähnlich warmen, aber etwas strafferen Ton.
Die STC produziert für diese kleine Ukulele einen erstaunlich vollen Ton sogar auf der low G und hat natürlich die herrliche Wärme von Koa.
Die Bespielbarkeit ist sehr gut, die Saitenlage flach, aber schnarrfrei eingestellt. Und durch die abgerundete Form des Korpus am Halsübergang läßt sich auch ohne Cutaway der 15. Bund problemlos erreichen.
Fazit : eine absolut einmalige Ukulele in Design, Sound und Haptik.
Die Fotos zeigen das konkret zum Verkauf stehende Instrument, die Seriennr. lautet 21042. Mittlerweile gibt es auch ein extra für die STC angefertigtes, sehr hoch-wertiges Gigbag, dieses ist im Preis enthalten. Dieses Gigbag sitzt sehr straff und ist daher kaum größer als die Ukulele selbst. Das finde ich bei Ukulelen, deren komprimierte Bauweise ein interessantester Aspekt des Instrumentes ist, eine gute Idee.
Pepe Romero Jr. ist der Sohn des berühmten Gitarristen Pepe Romero (da hat der sich ja wirklich Mühe gegeben bei der Namensfindung für seinen Sohn...).
Pepe Jr. hat schon früh angefangen, sich für den Bau von klassischen Gitarren zu interessieren und hat eine entsprechende Ausbildung absolviert, später kam dann seine Liebe für den Ukulelenbau dazu. Die in seiner Werkstatt in Kalifornien hergestellten custom Ukulelen sind allerdings erst ab $3000 erhältlich.
Glücklicherweise für alle, die nicht ganz so viel Geld ausgeben wollen, kam eines Tages Pepe's Freund Daniel Ho auf ihn zu mit der Bitte, eine Ukulele zu entwickeln, die den Sound einer Tenor, aber die Ausmaße (und damit die Transportabilität) einer Concert hat.
Pepe kürzte zunächst die Kopfplatte und eleminierte die Taille des Korpus, dann setzte er das Schalloch näher an den Hals. Somit hat die schwingende Deckenfläche (Pepe nennt das "the pumping area") fast die gleiche Größe wie bei einer Tenor, der Korpus fühlt sich aber deutlich kleiner an. Dann würde der hintere Teil des Korpus noch etwas vergrößert, so daß der rechte Unterarm komfortabel auf dem Instrument zu liegen kommen kann.
So wurde die "Tiny Tenor" geboren. Dieses Konzept hat Pepe dann auf die Sopran übertragen, um auch hier bei gleichem Sound und Handling ein noch kleineres Instrument zu schaffen.