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Rebel bietet jetzt die Tenors auch mit Cutaway oder Bevel an. Hier das Modell mit Bevel. Anders als erwartet bietet die Rebel aber nicht nur die Abschrägung an der Decke für den rechten Arm, sondern hat auch einen "bevelled cut".
Dieses Feature wurde ursprünglich von Mike Da Silva für James Hill entwickelt und ist nicht für den linke Hand gedacht, da es das Erreichen der hohen Lagen nicht beeinflußt.
James hatte bemerkt, daß er beim "Hawaiian Up-picking" (also einer Technik, bei dem die Melodie durch das Nach-oben-Schlagen des Zeigefingers) immer mit diesem Finger gegen den Korpus seiner Ukulele stieß, wenn er den "sweet spot" gefunden hatte. Daher schickte er Mike ein Foto von einer Ukulele mit (Arm-)Bevel, den er per Photoshop auf die andere Seite der Ukulele kopiert hatte und bat ihn, so etwas zu bauen. Einen kompletten Cutaway wollte er wegen des Looks nicht haben. Das Ergebnis war das von Mike Da Silva entwickelte James-Hill-Modell, dessen "bevelled cut" heute von vielen Herstellern kopiert wird (auch wenn nicht jeder weiß, wofür er ursrünglich konzipiert war:-)))
Auch bei diesem Modell hat Rebel dem Griffbrett den rund gestalteten Abschluß des Griffbretts mitgegeben.
Packt man eine Rebel aus dem recht bunten, aber gut gepolsterten Gigbag aus, fällt einem zunächst die makellose Verarbeitung und das spektakuläre Mango auf. Die elegant gestaltete Kopfplatte mit dem stylischen Logo trägt vergoldete Gotoh UPT Tuner, für mich die besten Ukulelenmechaniken, die es gibt.
Die Ukulelen sind mit klaren Fluorcarbonsaiten bespannt, die Bespielbarkeit ist durch den niedrigen Saitenzug und die flache Saitenlage hervorragend, die Ukulele spielt sich (fast) von selbst.
Klanglich bietet die Rebel einen sehr eigenen und charakterstarken Sound. Sie ist nicht auf Lautstärke getrimmt, sondern bietet einen sehr weichen Ton mit viel Wärme und langem Sustain, der auch in den hohen Lagen nicht an Substanz verliert.
Dieser Sound ist wirklich einzigartig und am ehesten mit einer Kreuzung aus Koaloha und Kiwaya zu beschreiben. Aber Klang mit Worten zu beschreiben ist schwierig, hör' am besten in das Video 'rein.
Die Tenor Double Creme matt klingt "erdiger" als das hochglanz lackierte Modell. Wer gemäßigte Höhen bevorzugt, liegt hier richtig. Und natürlich ist die Haptik eine andere. Wie bei Koaloha kommen alle Tenors mit low G, aber auch mit high G machen die Rebel Tenors eine sehr gute Figur.
Fazit: eine meiner absoluten Lieblingsukulelen unter 1000€ - die Opio - hat Konkurrenz bekommen. Und für die 100€ Preisunterschied zwischen der Opio und der Rebel bekommt man einen Bevel, einen Hochglanzlack und die Gotoh UPT - ein echtes Schnäppchen, denn alleine die Gotohs kosten bereits 100€. So hat man die Wahl: punchy und laut - Opio; warm und weich - Rebel.